Dürener Rureifel

 

 1972 bekam der heutige Kreis Düren im Süden Zuwachs: Die Stadt Heimbach zum Beispiel gehörte bis dato dem Kreis Schleiden an, Vossenack und Schmidt stießen aus dem aufgelösten Kreis Monschau dazu. Derart verstärkt, präsentiert sich der Süden des Kreises Düren heute als eine erstklassige Freizeit- und Urlaubsregion, deren Mittelgebirgslandschaft die Menschen mit ausgedehnten Wäldern und viel Wasser erfreut. Wandern, Radfahren, reiten, klettern, Wassersport – in den vier Dürener Rureifel Kommunen ist vieles möglich.

 

           

Kufferath Bergbauspuren 

 

Drover Heide

 

Panorama Untermaubach

 

Rund um den Stausee Obermaubach

 

       

Felsensteig

 

Felsensteig II

 

Rurtalpanorama

 Tourenübersicht

 

Auf Spuren des eifeler Bergbaus

Die Eifel ist wohl eine der ältesten Montanregionen Europas. Eisen- und Bleierze haben schon seit der Kelten- und Römerzeit hier eine große Rolle gespielt. Sie wurde dadurch sogar zur Pionierregion für die spätere Verhüttung an Rhein und Ruhr. In dem Gebiet um Gey und Kufferath ist seit dem ausgehenden Mittelalter die bergbauliche Gewinnung der Blei-, Kupfer- und Eisenerzvorkommen nachweisbar. Eisenhütten und Hammerwerke entstanden in den Tallagen, wo die Wasserkraft der Bäche ausreichend war, um die Blasebälge anzutreiben. Verhüttet wurde natürlich mit dem vor Ort vorhandenen Holz, das zu Holzkohle vermeilert wurde.

Ende des 19. und Anfang des 20. Jh´s war die Eifel dann allerdings fast baumlos geworden. So brachte der Mangel an Holzkohle und die inzwischen im Ruhrgebiet beginnende Eisenindustrie mittels der Kohle dann den Niedergang der Jahrhunderte währende Eisenindustrie in der Eifel und es lag keinesfalls an der Erschöpfung der Lagerstätten.

Seit dieser Zeit sind die durch Erzabbau entstandenen Wunden in der Landschaft von der Natur wieder zugewachsen und die Spuren kaum noch zu erkennen.

Um an diesen Bergbau zu erinnern, hatte die Interessengemeinschaft Heimgeschichte und Brauchtumspflege Kufferath einen Bergbauwanderweg mit Informationstafeln angelegt, der 2008 eröffnet wurde. Aber auch hier hat der Zahn der Zeit genagt und die Informationen unleserlich gemacht, die Wegmarkierung ist unvollständig oder zugewachsen. Daraufhin hat die Gemeinde Kreuzau die Beschreibung dieses Wanderweges auf ihrer Webseite gelöscht. Ob eine Auffrischung des Weges/der Tafeln etc. erfolgt ist nicht bekannt. 

Eine Wanderung in dieser Landschaft zwischen Rurtal und Kufferath ist aber trotzdem immer lohnenswert. So verläuft die hier beschriebene Wanderung auch teilweise über den ehemaligen Bergbauwanderweg.

 Wir beginnen unsere Wanderung in Kufferath am „Kufferather Platz“, wo Parkmöglichkeiten vorhanden sind. Der Name des Ortes verrät schon wie einflussreich die einstige Kupfer- und Eisengewinnung war. Auch die nächste Straße „Bleiberg“ erinnert an den Bergbau. Vom Parkplatz biegen wir in diese links ein, um nach 100m auf der „Friesenstraße“ weiterzuwandern. Gegenüber der Einmündung befindet sich im Gestrüpp einer Hecke eine Infotafel, die in der Ortslage Kufferath die Lage von Flöz III, Schächte und Brunnen zeigt.

 

       

altes Bergbaugelände

 

Friesenhof

 

bergbauliche Geländespuren

 Mitten in einer heute idyllischen Landschaft mit vielen alten Bäumen liegt der „Friesenhof“. Er wurde 1765 erbaut und war das Steigerhaus der Grube Johanna, dem größten Bergwerk im Kufferather Tal, und war zeitweilig der Verwaltungssitz der Stolberger Zink AG und der Firma Hoesch. Heute befindet sich im Gemäuer eine Gaststätte, die noch etwas an das nostalgische Ambiente der Bergbauzeit erinnert.

Um 1900 eröffneten die aus Friesland stammenden Betreiber ein Restaurant mit Gartenwirtschaft. Daher leitet sich auch der Name „Friesenhof“ ab. Die Veranda im Jugendstil stammt noch aus dieser Zeit.

An der nächsten Wegekreuzung sehen wir das ehemalige Schachthaus mit dem alten Maschinenhaus, hier wurde im 19. Jh. Erz und Bergematerial nach oben geholt. Die ehemalige Eisen-, Kupfererz- und Schwefelkies-Grube „Johanna“ besaß einen 2km langen Stollen bis zum Stollenmundloch „Welk“.. Der Schacht wurde auch als Bierkeller genutzt. Die Verhüttung der gewonnenen Metalle erfolgte in umliegenden Hütten- und Hammerwerken, so in Kreuzau und Lendersdorf. Das Schachthaus wurde umgebaut und wird heute als Wohnhaus genutzt.

 

       

ehemaliges Schachthaus

 

im Kufferather Tal

 

Berrgbauwanderwegt

Wir biegen hier rechts ab, überqueren nach 100m den Kufferather Bach und folgen ihm. Links im Gelände zwischen alten Bäumen zeugen Erdhügel noch von der ehemaligen Bergbautätigkeit. Die heute noch gut sichtbaren Hügel sind Abraumhalden der ehemaligen Schürfstellen, sog. Pingen. Der Wirtschaftsweg verläuft bis zum Böschungsfuß eines Walls, der durch den Aushub eines Tagebaubetriebs aufgeschüttet wurde. Mit dem „Maubacher Bleiberg“ entstand 1947 ein großer Bergbaubetrieb der Stolberger Zink AG und einer Schachttiefe von 73m. Abgebaut wurde Bleiglanz und Zinkblende und war das größte Abraumgebiet im deutschen Raum. 1954 wurde das Werk in einen Tagebaubetrieb umgewandelt. Weil wegen der internationalen Konkurrenz der Betrieb nicht mehr gewinnbringend arbeiten konnte, wurde der Betrieb 1968 eingestellt. Der Tagebau diente bis 2005 als Mülldeponie für den Kreis Düren.

Der Weg führt uns links über den Bach und biegt nach 100m rechts in einen Wiesenweg ein. Infoformationen zum Bergbau findet man auf einer Tafel am Wegesrand. Wir kommen zu einer Schranke und gehen leicht ansteigend mit altem Baumbestand beiderseits des Weges. Links neben uns befindet sich ein tiefer Flutgraben, in dem früher Grund- und Schlemmwasser des Tagebaus abgeführt wurde. Heute nutzt nur noch der Kupferather Bach den Graben.

 

       

ehemaligerr Flutgraben

 

schottische Hocvhlandrinder

 

herzliche Aussicht

  An einen befestigten Wirtschaftsweg erreichen wir im „Langenbroicher Forst“, wo einige Hochlandrinder sich anscheinend wohl fühlen. Wir wenden uns hier nach rechts und nach weiteren 150m gehen wir die erste Möglichkeit links leicht bergan. Rechts erkennt man fast von Büschen verdeckt noch die Pfeiler einer alten Überführung.

Die Brücke gehörte zu einem Gleissystem auf dem mittels Pferdezüge das Erz vom „Langenbroicher Wald“ nach Kufferath transportiert wurde (im Volksmund: der Bahneweg). Dort wurde es auf Pferdekutschen umgeladen und auf die umliegenden Hütten verteilt.

Nach 50m lassen wir uns durch eine Wegegabelung nicht in die Irre führen und halten uns weiter geradeaus. Nun befinden wir uns auf dem ehemaligen Bahndamm auf dem das Gesteinsmaterial aus dem Tagebau transportiert wurde. Die Schienenstränge sind längst abgebaut und die Gegend ist so stark bewaldet, dass er kaum als solcher noch zu erkennen ist. 

 

       

Schlemmgraben

 

ehemalige Aufbereitungsanlage

 

verlassenes Bergbaugelände

 Auch an der nächsten Gabelung halten wir uns geradeaus. In dieser Gegend wurde viel gemahlener Sandstein verfüllt. Dies ist auch an der Vegetation zu erkennen. In diesem feuchten Gebiet gedeihen Sandkiefern und Birken hervorragend.

An einem Holzabfuhrplatz biegt links ein Pfad ab, der uns zu den Ruinen einer ehemaligen Aufbereitungsanlage führt. Wer weiter geradeaus geht kommt zu der erläuternden Informationstafel dieser Anlage und kann anschließend den steilen Pfad dahinter zu den Ruinen hinunter steigen.

Bei der Aufbereitung kommt es darauf an taubes Gestein zu entfernen, um die Transportmengen zu reduzieren.

Am Rand des Pfades zu den Ruinen sind noch Reste eines Wassergrabens zu sehen, der heute eine ökologische Nische bildet. Nach Besichtigung der Anlage führt der verschlungene Pfad mit einem alten Wegezeichen des Bergbaupfades rechts zu einer Straße, die überquert wird. Dort geht es auf einem Forstweg mit einem Rechtsbogen leicht ansteigend weiter. Der aufmerksame Wanderer beobachtet auch hier, dass es sich rechts und links um kein natürliches Gelände handelt, sondern ebenfalls durch Bergbautätigkeit entstanden ist. Am nächsten Forstweg wenden wir uns erst nach links und anschließend rechts und bleiben nach 150m auf dem linken Weg, der uns zu einer Lichtung führt. Hier befinden wir uns in dem Naturschutzgebiet „Blauer See“. Es ist das Gelände eines ehemaligen Tagebaus, in dem sich Wasser sammelte von dem inzwischen nur noch ein verlandet Rest zurückgeblieben ist 

 

       

ehemalige Erzgrube

 

zum Teufelsloch

 

im Teufelsloch

 Links führt uns der Graspfad in das Gelände der ehemaligen Bleigruben. Hier am „Hülsberg“ muss schon während des 16.Jh. eine lebhafte Förderung, vor allem von Bleierzen stattgefunden haben. Der Bergbaubetrieb wurde teils in tagebauartigen kleinen Brüchen, teils in untertägigen Abbauen mit kleinen Schächten durchgeführt.

Erst beim weiteren Ausbau des oberen Tagebaubetriebs stieß man Ende des 19Jh. auf diese größere Höhlungen und alte Baue bei denen das Erz bereits abgebaut war. Heute ist das Gelände als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Vom Fuße der Abraumhalde steigen wir hinauf zu dem Felsplateau.

In dem Felskopf entdecken wir einen breiten Felsspalt, an dessen Ende sich eine kleine Höhle befindet, das sog. „Teufelsloch“. Auf den Felsformationen hat sich Heide angesiedelt, die auch an anderen Buntsandsteinformationen der Region an den Hängen des Rurtales zu finden ist. 

 

Blick über das Rurtal zur Mausauel

 

 Vom Felskopf geht es geradewegs zur Straße und gegenüber auf dem Schotterweg mit „72“ und „83“ weiter. Der Blick schweift hier über das Rurtal mit seinen Dörfern hinüber zur „Mausauel“. Deutlich ist nun zu sehen wie die Eifel in die Niederrheinische Bucht abfällt. Ein kleines Waldstück gönnt den Augen einmal eine Erholung von dem „In die Ferne Schweifen“. Aber schon öffnet sich wieder der Wald und wir stoßen auf ein Asphaltsträßchen.

 Neben der Landwirtschaft verdienten sich die Bewohner einst im Bergbau ihren Lohn. So erinnert 50m links ein Kreuz noch an einen Steinhauer, der hier 1856 mit seinem Fuhrwerk tödlich verunglückte. Von dem hier vorhandenen kleinen Rastplatz kann man die herrliche Landschaft einmal in Ruhe genießen.

 

       

Mausauel und Bilstein

 

Rastplatz am Hopfenweg

 

Blick vom Rastplatz

Mit „83“ wandern wir hinunter bis zu einer Ortsverbindungsstraße. Hier geht es links ca. 50m an der Straße entlang und wir biegen dann rechts in den Feldweg (62) ein, der mit Pappeln gesäumt ist. Hinter der ersten Wiese nutzen wir rechts den Graspfad (ohne Markierung), um in den Ort Bilstein zu gelangen. Auf der Dorfstraße erreichen wir rechts, vorbei an dem Landgasthof „Künster“, den Bilsteiner Weiher, wahrscheinlich ein ehemaliger Löschteich. Diese Idylle lädt zu einer kleinen Pause ein. Der Gasthof ist leider nur des Abends geöffnet, wenn sich die Dorfbewohner nach getaner Arbeit bei einem Bier zu einem Schwätzchen treffen.

 Weiter wandern wir gegenüber der Kapelle St. Christian“ von 1896 einen dunklen urigen Pfad (02,12, 83) den Hang hinab und halten uns an der Gabelung links mit dem schwarzen Dreieck des Eifelvereins (ehemals 5 Willibrordusweg). Es ist ein schmaler Pfad am oberen Rand des Rurtales. Rechts finden wir einen tischhohen Stein mit der Aufschrift „Pfarrer Stoffels Pfad“. Der Name erinnert an Hubert Stoffels, der von 1967 bis 1971 Pfarrer in Untermaubach war. Er soll ein Mann so recht nach dem Herzen der Untermaubacher gewesen sein. Von ihm werden viele Geschichten erzählt. Es ist ein schmaler im steilen Berghang verlaufender Pfad. Konglomeratgeröll finden wir hier, und unterhalb des Pfades tauchen senkrecht abfallende Felsbastionen auf, die das Rurtal als Eckpfeiler abgrenzen. 

 

Dorfidylle in Bilstein

 

Wenn das Laub den Blick noch nicht ganz versperrt, ergeben sich zwischendurch immer wieder Aussichten in das Rurtal, wo besonders die Burg Untermaubach auffällt. Stellenweise scheint dieser herrliche attraktive Bergpfad zu verwildern, was auf eine geringe Nutzung hindeutet, denn er ist den Naturschützern ein Dorn im Auge und wollen ihn ganz unwegsam machen. Man möchte gern die Wanderer auf die Höhe auf den am Waldrand entlang unspektakulär verlaufenden Asphaltweg schicken. Aber noch ist es nicht soweit. Die Wanderwege „Berg und Tal 02“ und der „Bonsbusch Hemgenweg 12“ zeigen Richtung Pfarrer Stoffels Pfad. Uns zwingen umgestürzte Bäume an einigen Stellen zum Klettern. Die freien Hangflächen sind im September in herrliches Lila gefärbt.

 Dann erhebt sich vor uns senkrecht aus dem Rurtal aufsteigend ein Pfeiler noch höher als andere in den Himmel. Ein Kreuz, das von einem Heimkehrer aus dem ersten Weltkrieg gespendet wurde, schmückt seinen Gipfel. Die „Hochkoppel“ ist der letzte der vielen Buntsandsteinfelsen des Rurtales. Hier ist gleichzeitig das nördliche Tor der Eifel und für die Rur der Eintritt in die Niederrheinische Bucht. Der Pfad, der unmittelbar an der Hochkoppel vorbeiführt hat man aus Naturschutzgründen gesperrt. Der Uhu, der in den Buntsandsteinfelsen wieder erfolgreich brütet, soll ungestört bleiben. 

 

       

Eifeltor "Hochkoppel"

 

Blick auf Untermaubach

 

Pfarrer Stoffels Pfad

So geht es jetzt den Hang in Serpentinen hinauf. Oben kann man auf dem Asphaltweg noch einen kleinen Abstecher nach links zum Keltenwall machen. Für die damals hier lebenden Kelten war dieser von der Natur trefflich gesicherter Platz eine natürliche Festung. Denn diese Hochfläche wird durch die senkrecht abfallenden Felsen im Südwesten, wie wir auf dem Pfarrer Stoffels Weg gesehen haben, sowie dem steil und schlecht begehbaren Süd- und Osthang zum Rurtal begrenzt. Die Nordseite bildet ein schmales Trockental (Wippertsgraben). Der einzige ungeschützte Bereich im Nordwesten wurde von ihnen durch einen 170m mehr oder weniger jetzt noch erhaltenen 5-10m breiten und 3m hohen Wall gesichert und damit zu einer Befestigung ausgebaut. Reichliche Aschereste zeigten durch eine Walluntersuchung, dass die Anlage durch einen Brand zerstört wurde. Das dürfte kurz vor Beginn der römischen Zeit im Rheinland geschehen sein.

Zurück zum Pfad mit den Markierungen (02 u.12) geht es vorbei an einer Bank und wenig weiter zu einem Plateau mit zwei Sonnenbänken, von denen man noch einmal eine schöne Aussicht ins Rurtal und auf Untermaubach erhält. Wir verlassen dann den Wald und wandern da, wo rechts die Bauung mit einzelnen Wochenendhäusern beginnt, links auf dem schon erwähnten unspektakulären Asphaltweg bis zu einer Bank mit dem Flurnamen „Auf dem „Hemgenberg“. Weit geht Blick in die Dürener Bucht. 

       

verscvhwundenes Hemgenbberg

 

Keltenwall Durchbruch

 

Blick in die Rurebene

 Mit dem Wegzeichen „12“ erreichen wir einen kleinen Rastplatz. Hier informiert eine Gedenktafel an das zwischen „Hochkoppel“ und „Wippertsgraben“ untergegangene Dorf „Hemgenberg“. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der nahe des Keltenwalls gelegene „Weiler Hemgenberg“, zwischen 1402 und 1423. Vor dem ersten Weltkrieg erlosch alles Leben im Weiler „Hemgenberg“ und der Ort wurde totale Wüstung. Nichts deutet mehr auf den früheren Weiler hin.

Auf dem Graspfad wandern wir entlang des Waldes leicht bergab zu einem Wirtschaftsweg, den wir spitzwinklig links oberhalb des „Wippertsgraben“ weitergehen und am Ende den Keltenwall durchqueren. Nach an den Ausläufern des Grabens biegen wir rechts ab und folgen dem Feldweg geradeaus bis zu einem quer verlaufenden Weg. Dort geht zunächst 50m rechts und dann links bergan auf den Wald zu. Unterwegs ergeben sich schöne Ausblicke auf den Ort Winden und das Rurtal. Wir queren am Waldrand den Forstweg und wandern mit der „12“ auf einem schmalen Pfad in die Bilsteiner Heide. Zwischen Heidesträucher gehen wir leicht bergan und geradeaus an einer Bank vorbei verlassen wir wieder den Heidebereich. Vor Ende des Waldes führt uns ein kleiner Abstecher links noch zum Eifelblick „Hemgenberg“ (244m üNN), an dem uns eine Sitzgruppe mit wunderbarem Fernblick zur Rast einlädt. Man kann bei klarer Sicht laut Infotafel sogar den Kölner Dom sehen.

 

Eifelblick "Hemgenberg"

 

Den Abstecher gehen wir anschließend zurück und wandern links aus dem Wald. Auf dem Grasweg geht es mit Blick nach Winden und Kreuzau abwärts zu einem befestigten Wirtschaftsweg, den wir rechts weitergehen.

Die Aussicht ist oberhalb des Rurtales phantastisch. Der Blick schweift über die unter uns liegenden Orten im Rurtal bis zu der in die Ferne sich erstreckende Niederung. Wir wandern durch die Flur „Am Schauert“ mit seinem Sendemast und einem mehrere Meter hohen Kreuz abwärts bis zur K29 und dort vorbei am Friedhof wieder mit dem Wegzeichen „72“ am Krebsberg mit Streuobstwiesen entlang. Die Streuobstwiesen prägen seit 200 Jahren das Landschaftsbild. Heute gehören sie zu den am stärksten gefährdeten Biotopen. Wir entdecken verwilderte und gepflegte, eingezäunte Wiesen. Dort verhindert Schafbeweidung, dass die Weiden nicht wieder überwuchert werden. Diese vom Menschen geprägte Landschaft wird besonders gern vom Steinkauz bevorzugt. Am liebsten nistet er in Baumhöhlen alter Obstbäume. Diese kleine Eulenart ist in den letzten Jahren fast verschwunden. Aber gerade hier im Rurtal gibt es eines der letzten Vorkommen in ganz Deutschland. In milden Frühlingsnächten kann man den Steinkauz in Winden noch rufen hören. Es ist der typische Ruf, der in Gruselfilmen die Spannung steigert.

       

Winden

 

Landschaftspfleger

 

angenehmer Wanderpfad

  Der Name des Ortes Winden kann auf das lateinische vinum = Wein zurückgeführt werden. Die künstlich angelegten Terrassen auf den unmittelbar westlich angrenzenden Höhen sind heute noch sichtbare Beweise des früheren Weinbaus.

Da, wo der Asphaltweg links abknickt und zwei Bänke stehen, wandern wir geradeaus auf einem Wiesenweg. Ein tief eingeschnittener Graben zwingt uns zu einer kleinen Schleife, um zur anderen Seite zu gelangen.

Nach Querung des Grabens wandern wir links und stoßen wieder auf den vorher verlassenen Asphaltweg und biegen dort rechts mit „12“ in den „Bonsbusch“ ein. An der folgenden 5Sterne Kreuzung geht es hinter der Bank auf dem „Bonsbusch Hemgenweg 12“ weiter. Nach Verlassen des Waldes weitet sich links der Blick hinüber zum Örtchen Langenbroich und zur Eifel mit dem Fernmeldeturm in Gey. 

 

Blick zur Eifel

 

Im weiteren Verlauf geht der Blick nach Norden zur Sophienhöhe. Wir verlassen die „12“ und wandern links zu einem asphaltierten Wirtschafsweg, der uns rechts zu einem weiteren bringt. Es geht hier links Richtung K27. Betreten die Straße aber nicht, sondern folgen dem Pfad rechts entlang der Wiesen bis zu einer Unterführung durch die anschließend wieder die Ortslage Kufferath erreicht wird. Hinter der Kirche führt uns ein Weg durch eine kleine Parkanlage zurück zum unserem Ausgangspunkt. 

 

Information: Wanderkarte Nr.2 „Rureifel,“ meist Wanderweg 21“

 

Strecke: 13 km Rundwanderung, befestigte und unbefestigte Wege und Pfade, Markierung zunächst teilweise „Kufferather Bergbau Wanderweg“, später teilweise Bonsbusch Hemgenberg 12“

 

Schwierigkeit: leicht, Auf- und Abstiege: 210m

 

Einkehrmöglichkeit: Kufferath „Friesenhof“

 

GPX-Track:  eifeler Bergbauspuren.gpx

 

 

 

 

 

Touren: Kufferath l Drover Heide l Panorama Untermaubach l Rund um den Stausee Obermaubach l Felsensteig l Felsensteig II l Rurtalpanorama l zum Anfang


 Drover Heide

 Vom Truppenübungsplatz zum Naturschutzgebiet

  

Wenn man von einer Heidelandschaft spricht, denkt man zuerst an die Lüneburgerheide, die das charakteristische Beispiel einer solchen repräsentiert. Meist sind es Flächen, die durch das vorherrschende Heidekraut auf nährstoffarmen und sauren Böden gekennzeichnet sind und einmal im Jahr die baumlose Landschaft mit einem lilafarbenen Teppich bedecken. Aber auch jede Art von landwirtschaftlich unbebautem ebenem Land, wird oft als Heide bezeichnet. 

 

Drover Heide

So findet man südlich von Düren am Übergang zwischen der Niederrheinischen Bucht und der Eifel die Drover Heide, die wenig für Ackerbau geeignet war und als Waldweide und später als Truppenübungsplatz diente. Die 100jährige militärische Geschichte endete 2004, als das Gelände für die Öffentlichkeit freigegeben wurde. Seitdem kann man auf verschieden markierten Rundwegen die Drover Heide erkunden. Den Besucher zieht es natürlich besonders während der Blüte des Heidekrauts dorthin. Man darf aber nicht enttäuscht sein, wenn man keine Bilderbuchheide vorfindet. Die eigentlichen Heideflächen machen nur ca. 20% der Gesamtfläche (560ha) aus. Die Hälfte ist mit Wald bedeckt sowie 150ha sind eingezäunt und werden von Rindern und Ziegen beweidet. Sie ist aber zu jeder Jahreszeit eine wanderbare Landschaft.

 

Die eigentliche Besonderheit dieses Geländes ist die Vielfalt seltener Pflanzen- und Tierarten, die die Drover Heide zu einem wertvollen Naturschutzgebiet machen. In den zahlreichen Pfützen und Furchen, die das frühere Militärgebiet hinterlassen haben, kann man Urzeitkrebse entdecken. Sie gelten als die älteste lebende Tierart der Welt und haben sich in den letzten 250 Millionen Jahren äußerlich nicht verändert. 

 Auch zu den Spuren eines antiken Bauwerks, einem technischen Meisterwerk römischer Ingenieurbaukunst inmitten der Drover Heide, wird die folgende Wanderung. Diese starten wir in Drove am Parkplatz in der „Wewordenstraße“. Von dort gehen wir vorbei an der angrenzenden Burg.

Sie wurde zwischen 1728 und 1741 erbaut und bildete einst den Sitz der so genannten Unterherrschaft von Drove, nicht zu verwechseln mit der "Alten Burg" derer von Drove, die südöstlich der Kirche gelegen haben muss. Die Burg ist von der Straße durchs Burgtor einsehbar. Die Burg befindet sich in Privatbesitz, respektieren Sie die Privatsphäre der Bewohner und die Hinweisschilder.

Hinter dem Drover Bach biegen wir bei Hs Nr.13 mit der Wegmarkierung „52“ in den Wiesenweg ein, den wir zwischen Streuobstwiesen, begleitet von Pappeln, ca. 300m bis an einen Waldrand gehen. Hier wandern wir nun rechts hinunter an den Dorfrand von Drove in den „Fliederbusch“. So heißt auch die zweite links abbiegende Seitenstraße (die erste ist eine Zufahrt), wo es am Bach entlang und nach 100m auf einem Fußpfad weiter geht.

   

       

Eingangstor Burg Drove

 

"Helje Pötz"

 

Anstieg zur Heide


Am Ende wenden wir uns auf der Straße erst nach links und gehen dann rechts hoch. Hinter der Bebauung hört der Asphalt auf und mit der Nr. „52“ erreichen wir ein kleines Gewässer mit Bänken, das den Namen „Heiliger Pütz“ trägt (1,4km). Beim genauen Hinsehen ist sogar aufsteigendes Wasser zu erkennen. Es entwässert heute in den nahe gelegenen Thumbach, auch „Heiligenbach“ genannt. Die Römer hatten seinerzeit hier eine Quellfassung angelegt, aus der das Wasser durch einen Tunnel mit einer Gefälleleitung zu einer „villa rustica“ bei Soller geleitet wurde. Es ist der längste römische Tunnel nördlich der Alpen.

Nach alten Erzählungen hat hier ein heidnischer Tempel gestanden, der aber versunken ist, daher soll das Wasser heilig gewesen sein und so hat die Quelle den Namen „Helje Pötz“ bekommen.

Wir bleiben zunächst auf den Spuren der römischen Wasserleitung und gehen 50m auf dem Pfad zurück und biegen rechts in den Waldweg ein, wo eine Info-Tafel Näheres zu der hier im 2. Jh. n.Chr. beginnenden römischen Wasserleitung erläutert. Da das Niveau des Wasserspiegels im Quelltopf knapp 0,5m über dem hier nur 40m abwärts angetroffenen Leitungsanfang liegt, war das Überleiten des Quellwassers ohne Probleme möglich. Der Tunnel mit einer Gesamtlänge von 1.660m unterquert den „Drover Berg“ in einer maximalen Tiefe von 26m unter dem Scheitelpunkt des durchbrochenen Bergrückens.

Wir wandern mit der einzigen nennenswerten Steigung der Wanderung den Hang hinauf, und erreichen den Rand des Naturschutzgebietes der Drover Heide. Farbige Pfähle markieren jetzt die Wanderwege, der orangen/hellblauen Markierung folgen wir rechts und kommen zu einem Schutzpilz mit einer Bankreihe und einer Info-Tafel. Sie zeigt eine Übersicht der Wanderwege, die je nach Jahreszeit zum Schutz von seltenen Vögeln nur zeitweise durchwandert werden können. 

 

       

Kunstwerk: Spinnennetz

 

Biotop am Wegesrand

 

Einheimicher

 

 Mit grün/dunkelblau wandern wir rechts weiter. Links breitet sich die freie Landschaft der Heide mit Heidesträuchern und einzelnen Bäumen aus. Am Rande des Weges beobachten wir wahre Kunstwerke von Spinnennetzen. Kleine Wassertröpfchen des Morgentaus machen im Sonnenlicht deutlich wie geschickt die Spinne ihr Netz konstruiert hat. Wir kommen an eine der vielen, teilweise verschiedenen Wasserflächen, von denen besonders Kreuzkröte, Laubfrosch, Springfrosch und Kammmolch profitieren. Als wir näher kommen springen einige ins tiefere Wasser bis auf einen, ein Wasserfrosch, der gegen ein Foto nichts einzuwenden hat.

Hinter dem kleinen Feuchtbiotop sorgt ein Holzsteg für trockene Füße. Grün/dunkelblau geht an der nächsten Wehegabelung links weiter. Dort sehen wir links an der Einfahrt zu dem eingezäunten freien Gelände eine Informationstafel, die hier auf die Thüringer Wald-Ziege verweist. Zu sehen ist zurzeit aber keine.

Aufgrund eines Pflegekonzeptes zur Erhaltung der Heide wurden große Bereiche eingezäunt und werden mit Schafen, Ziegen und Rindern beweidet, die den „Auftrag“ haben, Gras, Büsche und Birken in Schacht zu halten, damit der typische Heidecharakter nicht verloren geht.

 

       

Kräutervielfalt am Wegesrand

 

Widderchen bei der Paarung

 

Stinkwanze

 

 Der gelb markierte Sommerweg zweigt links ab. Wir bleiben bei der alten Markierung, die jetzt noch durch gelb ergänzt wird, und folgen ihr weiter über einen Holzsteg. Heidekraut und viele verschiedene Kräuter säumen den weiteren sonnigen Weg mit Kiefern und Birken. Wer hier näher sich umschaut und beobachtet, kann so manches entdecken. So z.B. zwei Widderchen bei der Paarung oder eine grüne Stinkwanze beim saugen an reifenden Samen und Früchten. Sie trägt ihren Namen zu Recht. Man sollte ihr nicht zu nahe kommen. Denn wenn sie sich bedroht fühlt, sondert sie aus dem Hinterleib ein wirklich übel riechendes und lange anhaftendes Sekret ab. Und das wehrt wirklich jeden Angreifer ab, Zweibeiner eingeschlossen. Fressfeinde scheinen die Gefahr zu kennen und machen instinktiv einen großen Bogen um die grüne Stinkwanze. Die grüne Farbe ändert sich im Herbst zu einem braun. Aber auch schön anzuschauende Falter sind unterwegs und laben sich an dem, was die Natur ihnen schenkt. 

 

       

Bläuling

 

Fliegenpilz

 

herrlicher Wanderweg

 

 Wir erreichen eine große freie Fläche (Uxmaar), wo geradeaus eine Schranke das Naturschutzgebiet abgrenzt. Von dort gesellt sich der Wanderweg Nr. 52, der uns am „Helje Pötz“ verlassen hat, wieder zu uns. Wir folgen unserer Markierung links in den Wald. Nach 800m zweigt nochmals eine gelbe Markierung links ab. Wir wandern mit grün/gelb/blau weiter geradeaus und folgen ihr auch an der nächsten Wegegabelung. Wir durchstreifen einen herrlichen Laubwald mit Brombeersträuchern und Farnen. Rechts öffnet sich dann der Wald und der Wanderweg „52“ führt uns hinaus zu den anschließenden Ackerflächen.

 

Offenes Gelände und Buschinseln wechseln sich nun ab. Begleitet links von einer Hecke wandern wir mit der „52“ auch nach einem Linksknick immer an dieser entlang. Rechts blicken wir über die fruchtbare Zülpicher Börde. 

 Hinter dem Frangenheimer Graben wechseln wir unsere Wanderrichtung und gehen erst links und später rechts am Rand von Wald und Acker. Am nächsten Asphaltweg heißt uns links die Drover Heide wieder willkommen. Wir folgen hier der roten Markierung durch einen angenehmen Laubwald. Aufgrund der militärischen Nutzung prägt der Wald vornehmlich nur die Randzonen der Drover Heide. An einer Wegegabelung halten wir uns rechts. Hier kommt für ein kurzes Stück eine grüne Markierung hinzu. Im weiteren Verlauf ist es dann die blaue Farbe, die von rechts kommt. Unterwegs macht uns eine Info-Tafel wieder auf die römische Wasserleitung aufmerksam. Sie ist für einen Laien nicht erkennbar. Mit dem Niedergang des römischen Reiches war auch die Wasserleitung in Vergessenheit geraten und die Bauschächte waren mit den Jahrhunderten eingefallen und bildeten trichterförmige Mulden mit Durchmessern bis zu 6m im Gelände. Man hat diese durch hohe, blau angestrichene Holzpfähle markiert. 

 

       

Wasserleitungstrasse

  Drover Heide   Ödlandschrecke

 Wenn wir hier einige Meter ins Gelände gehen, können wir die Lage einiger Schächte und damit den Verlauf der Leitungstrasse sehen. Der Abstand schwankt zwischen 12 und 15m in den Hanglagen und 17 bis 26m auf der Höhe der Drover Heide.

 Der Wald wird spärlicher und die Landschaft öffnet sich mehr und mehr. Wir erreichen einen zweiten Schutzpilz, wo nach 8,3km eigentlich eine Rast gemacht werden kann. Alternativ gibt es aber noch 500m weiter auf unserer Route eine Bank mit weiter Sicht über die offene Landschaft. Dort kommt es auf die Größe der Gruppe an, denn die Bank hat nur Platz für 4 bis 5 Personen oder man nimmt mit dem Boden vorlieb. Die rote Markierung endet für uns an einem Querweg, wo rechts ein weiterer Zugang zum Naturschutzgebiet besteht. Wir wenden uns mit hellblau/orange/grau nach links. Verlassen aber schon nach ca. 250m den breiten Weg, auf dem einige Ödlandschrecken vor uns weghüpfen, und folgen rechts der grauen Markierung. Hier steht auch die schon erwähnte Bank, die einen fantastischen Blick über die offene Landschaft gewährt. (8,8km). Weiter schlängelt sich der Pfad durch den Busch mit zwei kleinen Biotopen, wo wieder Frösche beobacht werden können.  

       

Froschversammlung

 

junge Ringelnatter

 

Bohlenweg in der Heide

 Wer Glück hat kann vielleicht auch in einer der Pfützen wie auf dem Bild oben eine Ringelnatter entdecken, die ihren Kopf aus dem Wasser streckt. Auf einem großen freien Platz steht am Rand ein Schild mit der Aufschrift Ruhezone, die man mit der hier stehenden Bank wörtlich nehmen kann. Wir verlassen die graue Markierung und folgen links der hell- und dunkelblauen Farbe. Hinter einem Holzsteg kommen wir wieder in die offene Heidelandschaft. An der nächsten Wegegabelung führt uns links dunkelblau und schwarz durch eine Landschaft mit Heidekraut in Gesellschaft mit Ginster, Brombeersträucher, Birken und vielen anderen Sträuchern zu einem kleinen Aussichtshügel. 

 

Panoramablick vom Aussichtshügel

 

 Eine weidende Schafherde vervollständigt hier das romantische Bild einer Heidelandschaft. Ohne das Militär wäre diese Vielfalt erst gar nicht entstanden und bis heute erhalten geblieben. Die Magerrasenflächen werden langfristig von der Heidevegetation zurückerobert und durch die extensive Schafbeweidung gefördert. Da die Schafe die Gräser verbeißen und das Heidekraut nicht so gerne fressen.

 Die Drover Heide ist eine von mehreren auf den ersten Blick unspektakulären Naturschutzgebieten im engeren Umkreis. Sie ist aber ein wichtiger Ort zur Erhaltung der Artenvielfalt und damit auch zum landschaftlichen Abwechslungsreichtum.  

 

Tausendgüldenkraut

Das Gebiet ist Lebensraum seltener Pflanzen- und Tierarten. Bisher konnten mehr als 130 Vogelarten beobachtet werden, davon 12 gefährdete einheimische Vogel- und 25 gefährdete Gastvogelarten. Von ihnen sind Ziegenmelker, Heidelerche und Neuntöter durch die EU-Vogelschutzrichtlinie besonders geschützt. 21 Libellenarten leben um die etwa 700 kleinen Feuchtbiotope, die sich durch die militärischen Übungen, wie Panzerfahrten oder Schanzarbeiten gebildet hatten. An Gliederfüßern sind 17 verschiedene Heuschreckenarten und 38 Tagfalterarten bekannt. Als zwei weitere Vertreter bedrohter Arten sind die Krebse „Branchipus schaefferi“ und  „Triops cancriformis“ zu nennen, die in Deutschland fast ausschließlich in den temporären Pfützen auf (ehemaligen) Truppenübungsplätzen zu finden sind. 

 

 Tiere sind oft schwierig zu beobachten, da sie bei Gefahr flüchten und sichere Plätze aufsuchen. Pflanzen dagegen können nicht weglaufen und der aufmerksame Wanderer kann manche entdecken. So ist das Tausengüldenkraut, das schon seit dem Altertum eine sehr wichtige Heilpflanze ist, inzwischen sehr selten geworden und steht streng unter Naturschutz.  

  

Nachtigallental

 

 

Mit dem folgenden Querweg (schwarz/orange) verlassen wir rechts die offene Landschaft und die Drover Heide. Im Wald wandern wir rechts geradeaus bis an den Ortsrand von Drove. Ohne Markierung geht es jetzt links und hinter den Grundstücken rechts weiter. Nach ca. 200m führt ein Pfad halblinks teils über Treppenstufen hinunter zur „Wehrstraße“ und dem Gerätehaus der Feuerwehr. Hier weist uns links ein Holzwegweiser ins „Nachtigallental“. Eine Einkehr im nahe gelegenen „Drover Stübchen“ (200m) ist möglich. Dazu geht man die Straße hinunter und biegt rechts in die Straße „In den Benden“ ein.

Durch das idyllische Nachtigallental entlang dem Drover Bach erreichen wir wieder die „Merowedenstraße“ mit unserem Parkplatz.

 

Information: Flyer „Drover Heide“ mit Übersicht der Rundwege:  http://www.kreis-dueren.de/service/pub/Drover-Heide1-2011.pdf

Der Wanderweg „52, Drover Heide“ steigert die Vorfreude auf  eine schöne Heidelandschaft, aber leider umrundet dieser Weg nur diese Landschaft und wird damit den Erwartungen nicht gerecht.

Multimedia Schau zum Drover-Berg-Tunnel:  http://www.mm-historyguide.de/14.0.html

                                                                                   

Strecke: 13 km Rundwanderung, unbefestigte Wege und Pfade, verschieden farbliche Markierungen (Holzpfähle)

 

Schwierigkeit: leicht,

 

Einkehrmöglichkeit: unterwegs Restaurant "Drover Stübchen"

 

GPX-Track:  Drover heide.gpx  (speichern unter)

 

Video: https://youtu.be/WHudH3RCfhc

 

  

 

  


Touren: Kufferath l Drover Heide l Panorama Untermaubach l Rund um den Stausee Obermaubach l Felsensteig l Felsensteig II l Rurtalpanorama l zum Anfang l Tourenübersicht

 

 

 

Panoramaweg

 

Rund um Untermaubach

 

 

Aussichtsreiche Fernblicke werden uns bei dieser Wanderung ständig begleiten. Auf dem schönsten Wanderpfad der Region erleben wir wie die Rur durch das Tor an der Hochkoppel die Eifel verlässt und in die weite Bördenlandschaft des Düren-Jülicher Raums eintritt.

 

  Startpunkt ist der Parkplatz in Obermaubach vor der Staumauer. Das Wegzeichen „72“ (Panoramaweg West) wird uns zunächst die nächsten Kilometer leiten. Wir gehen die „Seestraße“ 120m ortsauswärts und biegen dann in die „Apollinarisstraße“ ein. Kurvenreich geht es aufwärts. Am Ende der Straße „Heidbüchel" gelangen wir in die freie, von Wald eingeschlossene Feldlage. 

 

       

Blick nach Bogheim

 

alter Fachwerkhof

 

Rastplatz "Schafsbenden"

  Der Wirtschaftsweg biegt nach einem kurzen Waldstück rechts ab. Hier folgen wir der „72“ nach links entlang des Waldes. Rechts schweift der Blick über ein in goldgelb gefärbtes Rapsfeld hinauf zum Weiler Bogheim. Dorthin wenden wir uns an der nächsten Wegegabelung (von links kommen die Wanderer, die über den Weinberg gegangen sind). Ein Schild warnt uns am Wegesrand vor Wildschweinen. Aber weit und breit ist kein Schwein zu sehen. Nur eine Weinbergschnecke, die es sich genüsslich schmecken lässt, weckt unser Interesse. Herrlich ist die Aussicht über das Rurtal zur „Mausauel“ und „Kuhkopf“, weiter rechts der „Burgberg“ mit dem „Krawutschke Turm“. „An der Hardt“ erreichen wir Bogheim und biegen auf der Dorfstraße nach 100m links ab. Hier erlebt man noch eine dörfliche Idylle, wo Hähne noch krähen. Nach 300m bergan erreichen wir die Dorfstraße „Schafsbenden“, auf der wir bequem bis zum Ende wandern. 

 

Eifelblick "Schafsbenden"

 

 Der Weitblick wird immer grandioser. Den Höhepunkt erleben wir dann, wenn wir ein steiles kurzes Wegestücks links aufwärts bis zum Eifelblick „Schafsbenden“ etwas außer Puste geschafft haben. Es ist die höchste Stelle unserer Wanderung und wir werden mit einer großartigen Aussicht belohnt. Weit geht der Blick über das Rurtal sogar bis in die Kölner Bucht.

Weiter wandern wir aussichtsreich auf einem Grasweg auf der Sonnenseite des Rurtales bis zur K31. Hier wenden wir uns nach rechts der Straßeneinmündung der K27 zu und gehen an dieser bis zum Waldrand.

 Linkerhand liegt das Naturschutzgebiet „Blauer See“ hier hat die Natur sich ein ehemaliges Tagebaugebiet der Erzförderung wieder zurückgeholt. Versteckt hinter Bäumen und Büschen entstand durch abgelagertes Gestein über Jahre hinweg eine kleine Mini-Heidelandschaft. . Es ist nicht leicht, sich in diesem Wirrwarr von kleinen Wegen und Pfaden zu Recht zu finden, deshalb wandern wir zurück zur Straße und dort gegenüber auf dem Wirtschaftsweg (72) am Waldrand entlang und genießen hier wieder eine herrliche Aussicht. 

 

       

Naturschutzgebiet "Blauer See"

 

Steinhauerkreuz

 

Rastplatz, Blick auf Bilstein

Nach einem kurzen Waldstück erreichen wir in der freien Wiesenlandschaft einen asphaltierten Weg und verlassen nun die Wegmarkierung „72“. Links liegt noch neben einem Kreuz ein schöner Rastplatz. Die Bewohner verdienten sich neben der Landwirtschaft einst im Bergbau ihren Lohn. Spuren sind aber kaum noch zu finden. So erinnert aber dieses Kreuz noch an einen Steinhauer, der hier 1856 mit seinem Fuhrwerk tödlich verunglückte.

 Wir wenden uns mit der Markierung „83, Bilsteiner Höhenweg“ talwärts bis zur Bergheimer Straße. Dieser folgen wir links 60m und biegen dort mit 02,12, 62 rechts ab. Vor Beginn einer Wiese nehmen wir den rechts am Wiesenzaun entlang führenden Trampelpfad. Zwischen Gärten und zwei Gebäuden stoßen wir auf die Dorfstraße. Rechts gelangen wir auf den mitten in Bilstein mit einem Weiher angelegten Dorfplatz. Es ist wohl der idyllischste Ort der Wanderung. Er bietet ein zauberhaftes Fotomotiv. 

 

Bilstei

 

In dieser dörflichen Atmosphäre legen wir eine Rast ein. Weiter führt uns die Wanderung mit dem Pfad (62) gegenüber der kleinen Kapelle zunächst einige Meter abwärts bis zu einem Weg, dem wir links folgen. Der wunderschöne Pfad steigt langsam durch einen urigen Laubwald an. Dann finden wir rechts eine Steinsäule mit der Aufschrift „Pfarrer Stoffels Pfad“. Diesem wohl schönsten Wanderpfad der Region folgen wir mit einiger Vorsicht, denn er schlängelt sich durch einen steil abfallenden Berghang, in dem unterhalb senkrechte Felsbastionen aufragen. Sie grenzen das Rurtal als Eckpfeiler ab. 

 

 

       

Pfarrer Stoffels Pfad

 

Rurtal-Eckpfeiler

 

Hochkoppel

  Bänke eignen sich nur zum Ausruhen. Lohnenswert ist an der dritten Bank ein kleiner Abstecher zu dem vorgelagerten Buntsandsteinfelsen mit einer imposanten Aussicht ins Rurtal mit Untermaubach. Links ragt dann senkrecht aus dem Rurtal ein Fels noch höher als andere in den Himmel. Ein Kreuz, das von einem Heimkehrer aus dem ersten Weltkrieg gespendet wurde, schmückt seinen Gipfel. Die „Hochkoppel“ ist der letzte der vielen Buntsandsteinfelsen des Rurtales und gleichzeitig das nördliche Tor der Eifel und für die Rur der Eintritt in die Dürener Ebene. Wenige Meter hinter einem rot-weißen Pfosten ist der weitere Pfad verbarrikadiert. Aus Naturschutzgründen hat man hier den Pfad, der unmittelbar an dem Felsen der Hochkoppel vorbeiführt, für den Wanderer leider gesperrt. Der Uhu, der in den Buntsandsteinfelsen wieder erfolgreich brütet, soll so ungestört bleiben. 

 

Untermaubach

 

So steigen wir den Serpentinen-Pfad hinauf bis kurz vor einem befestigten Wirtschaftsweg und folgen hier dem rechts abzweigenden Pfad, der uns unterwegs noch einmal eine schöne Aussicht ins Rurtal und auf Untermaubach bietet. Dann stoßen wir wieder auf den von der Hochkoppel kommenden gesperrten Pfad, der aber links wieder frei begehbar ist. Am Ende liegt eine freie Ebene vor uns. Wir wandern auf dem befestigten Wirtschaftsweg links bis zu einer Bank auf dem „Hemgenberg“ und folgen rechts dem Wiesenweg (12 Bonsbusch, Hemgenberg). Am Waldrand finden wir einen Rastplatz mit einer herrlichen Sicht nach Norden und Osten.

 

 

       

Rastplatz: Hemgenberg Dorf

 

  Blumenteppich der Sternmiere

  Winden 

 

Weinberg-Stützmauer

 

 

Eine Gedenktafel erläutert, dass hier zwischen Hochkoppel und dem hinter dem Wäldchen liegenden Trockental seit Beginn des 15. Jh´s der Weiler „Hemgenberg“ existierte. Im 16. und 17 Jh. arbeiteten die Bewohner in der Landwirtschaft und im Bergbau. Bis ins 19.Jh. brachen sie in den umliegenden Steinbrüchen Natursteine für Häuserbauten. Vor dem ersten Weltkrieg erlosch alles Leben im Weiler und wurde zur Wüstung. Die Natur hat mittlerweile alles überwuchert. Heute deutet nichts mehr auf diesen Ort hin. Blumenteppiche der Sternmiere bedecken den Buschboden.

 

 Leicht bergab knickt der Wanderweg „12“ nach 150m spitzwinklig links ab. Wir wandern aber geradeaus. Unterwegs öffnet sich die Aussicht zu dem Ort Winden, dessen Namen an eine einst große Weinbautradition erinnert.

Mit einem leichten Rechtsbogen geht es nun talwärts. Dabei fällt eine imposante Trockenmauer (Bild links) am Wegesrand auf. Diese Mauer stützte damals wie auch heute einen Weinberg. Den ältesten urkundlichen Nachweis verdanken wir Kaiser Lothar I., der im Jahre 847 dem Kloster Prüm Weinberge im Rurtal schenkte. Nach Aufgabe des Weinanbaus um 1900 wurden die Hänge mit Obstbäumen bepflanzt. Durch mangelnde Pflege und expandierenden Orte sind die Streuobstwiesen aber akut gefährdet. Heute versucht man wie schon in Obermaubach die Weinrebe wieder einzuführen. 

 

Streuobstwiese mit Weinberg

 

 Am Ende des Abstiegs erreichen wir die „Maubacher Straße (K30), die wir 200m links bis zum Abzweig nach Üdingen gehen. Vor der Rurbrücke gesellt sich die Buntsandsteinroute zu uns.

Gemeinsam wandern wir die Dorfstraße von Üdingen bergan bis diese bei Haus 118 einen Linksbogen macht und wir weiter der Markierung geradeaus aufwärts folgen. An einer Bank biegen wir mit dem Hinweis „Untermaubach 2,4km“ rechts ab. Die Steigung endet und bequem führt uns der Waldweg weiter bis zu einer Schranke. Die Sicht öffnet sich zum Rurtal und wir erhalten noch einmal einen Blick zur Hochkoppel mit den letzten Buntsandsteinfelsen des Rurtales.

 

Der Weg steigt mit einem Linksbogen leicht bergan .Wir ignorieren aber den leichter aussehenden rechts abzweigenden Weg zunächst noch, bis dann auch unser Weg hinter der nächsten Kurve bequemer weitergeht. Nach ca. 800m biegen wir in einem Linksbogen rechts in den Pfad ein. Im weiteren Verlauf stoßen wir auf den „Maubacher Rurtal Entdeckungspfad“ (Station 9), der uns zunächst durch einen Hohlweg und später entlang der Rurtalbahn zum Stausee nach Obermaubach zurück leitet.

 

Information: Wanderkarte Nr 2 „Rureifel“ und Nr. 50 „Nationalpark-Karte“ des EifelvereinStaubecken Obermaubach

 

 

Streckenlänge: ca. 12 km, naturbelassene Pfade, unbefestigte Wege, in Ortsnähe Asphaltwege, Markierung verschiedene

 

Schwierigkeit: leichte Wanderung, Auf- und Abstiege 250m

 

Einkehrmöglichkeit: unterwegs keine aber genügend schöne Rastplätze, in Obermaubach, in Bilstein der Landgasthof Künster nur Sonntagmittag geöffnet

 

GPX-Track: Panorama_­Untermaubach.gpx  (speichern unter)

 

Video:     https://youtu.be/AT4iuByaFmU

 

Alternative

Aus Interesse am Weinbau und um eine alte Tradition wieder aufleben zu lassen, pflanzten Hobbywinzer 1991 in Obermaubach am Bovenberg wieder Reben an. Wer diesen Weinberg am Bovenberg einmal aus der Nähe sehen möchte, kann die Wanderung zu Beginn kleinwenig umplanen.

 Sie beginnt ebenfalls am Parkplatz in Obermaubach. Von hier geht man links die „Seestraße“ bis zum „Franz Gruber Platz“. Ein Wegweiser leitet die Wanderer nun 700m zum Friedhof und zum Weinberg. Der Wein scheint hier allgegenwärtig zu sein, denn gegenüber dem Friedhof hat man eine Straße „Traubenweg“ genannt. Die Trauben findet man nach der nächsten Linkskurve, dort am errichteten Weinlehrpfad.. Freunde des Weins treffen sich jedes Jahr am zweiten Wochenende im September zum traditionellen Weinfest.

 

       

Am Weinberg

 

Rastplatz zwischen Weinreben

 

Weintrauben

  Die Straße führt um den Weinberg herum weiter bergan. Die Straße „In den Weinbergen“ wird gequert, auch sie erinnert an die ehemalige Weinbautradition. Weiter geradeaus stoßen wir auf eine Ortsstraße, wo einige Meter rechts ein unbefestigter Weg zwischen zwei Grundstücken links bis zum „Fasanenweg“ führt. Hier gehen wir zunächst links um nach wenigen Metern rechts erst über Treppen zur Straße „Auf dem Fußberg“ abzusteigen. Links verlassen wir dann nach ca. 100m Obermaubach und wandern auf dem Feldweg mit der „73“ geradeaus. Wir folgen hier dem rechts zu Tal fließenden kleinen Rinnebach. An dem naturbelassenen Bach sind Spuren sichtbar, die nach über hundert Jahren Abwesenheit wieder auf einen Biber hindeuten. 

 

       

Weg ins Rinnebachtal

 

Rinnebach

 

Biberspuren

   Nach Querung des Baches geht es bergauf nach Bogheim. Unterwegs stoßen die Wanderer hinzu, die den Weinberg ausgelassen haben. 

 

GPX-Track:  Panorama_Untermaubach_Wein.gpx  

 

 

 


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Rund um den Stausee Obermaubach

  

Die Nordeifel ist bekannt für seine vielen Stauseen. Neun sind es, die den Abfluss des Wassers regeln. Einer davon, das Staubecken von Obermaubach, wurde 1934 errichtet und dient gemeinsam mit dem Staubecken Heimbach dem Wochenausgleich des Spitzenstrom- und Wasserbedarfs der Wasserkraftwerke Heimbach und Schwammenauel. Wasser ist immer ein Anziehungspunkt für Erholungssuchende. So kann auch der Wanderer auf den rund um den See markierten Wanderwegen immer neue überraschende Ausblicke auf  Berge, Wälder und  Wasser genießen.

 

 

 

Startpunkt ist heute der Parkplatz (170m ü.NN) an der Staumauer in Obermaubach. Wir folgen zunächst der Seestraße nach links bis zur nächsten Straßenkreuzung, wo wir links in die Bergsteiner Straße einbiegen. Am Naturfreunde Haus „Waldeck“ geht sie in einen Waldweg über. An der Wegegabelung nach dem letzten Haus auf der rechten Seite folgen wir dem linken Fahrweg, der zunächst langsam, später aber steil bergan steigt und mit einem Pfad weiterführt. Am Ende von dem kleinen Dresbachtal, das uns bergauf führt, umrunden wir mit einem Linksbogen die letzten Bäume und stoßen auf einen Wiesenweg (348m). Hier wenden wir uns nach rechts und erreichen nach 200m einen Wirtschaftsweg, den wir links Richtung Bergstein gehen. Es lohnt hier einmal zurück zu schauen. Der Blick geht weit hinaus in die Jülich-Dürener Börde.

 

   

 

   

 

Dresbachtal

 

Sagengestalt "Sürthgens Musel"

 

Krawutschketurm

 

An der Zufahrt zum Sportsplatz stehen zwei alte Buntsandsteinkreuze. Ziel ist nun der Dorfplatz mit der Pfarrkirche. Auf dem Platz steht ein kurios anmutendes Denkmal, der „Sürthgens Musel“. Es ist eine Sagengestalt, die jede Nacht auf dem Weg durch das Sürthgen von Bergstein nach Zerkall in Gestalt eines Hundes sein Unwesen treiben soll.

Von dem Parkplatz hinter der Kirche folgen wir dem linken Pfad hinauf auf den Burgberg. Der Burgberg mit 400,5m Höhe ist ein markanter Berg an der Rur. Er verdankt seinen Namen der 1172 zum Schutz für das Aachener Reich errichteten Burg Berenstein. Vom Kölner Erzbischof wurde sie 1198 zerstört. Auf Resten dieser ehemaligen Burg ist 1933 ein Aussichtturm zu Ehren Franz Krawutschkes, Gründer der Eifelvereinsortsgruppe Düren, errichtet worden. Von dem mittlerweile neu errichteten, 13m hohen Krawutschketurm mit seinen 76 Stufen, erleben wir eine wunderschöne Sicht über die Region. Bei gutem Wetter sieht man sogar den Kölner Dom und die Hohe Acht. Auf der gegenüberliegenden Seite des Rurtals blickt man in östlicher Richtung auf die Burg Nideggen, die 1198 mit Material der zerstörten Burg Berenstein von Wilhelm II. vollendet wurde. 

   

   

Obermaubach u. Dürener Börde

 

Bergstein

 

Rurtal bei Nideggen-Brück

 

 In einem Rechtsbogen wandern wir vom Burgberg wieder hinunter zum Parkplatz. Hier nehmen wir vor dem Kirchengelände den Wirtschaftsweg rechts hinunter und bleiben auch nach 150m auf diesem Weg. Der Weg ist hier mit „Heinrich Böll Weg“ bezeichnet. Den nächsten links abgehenden Wiesenweg folgen wir weiter talwärts. Wir stoßen auf einen Forstweg, den wir geradeaus Richtung „Zerkall 1,5km“ weiter wandern. Nach 150m biegen wir an einem Wegedreieck links ab. Es ist ein schöner Pfad, der unten an der Rurbrücke endet. Auf der anderen Seite liegt das „Gut Kallerbend“, in dessen Biergarten eine zünftige Rast gemacht wird. 

 

   

   

Gut Kallerbend

 

Rurbrücke

 

Obermaubach

 

Weiter geht die Wanderung zunächst wieder zurück über die Rurbrücke, bleiben aber unten im Tal und wandern auf dem Rurradweg bis zu einer sich elegant über die Rur spannenden Brücke, die uns auf die andere Seite bringt. Dort geht es zunächst entlang der Bahntrasse, die nach 120m überquert wird. Hier führt nun 50m rechts ein Pfad mit dem Hinweisschild „Felspassage“ bergan. Diesem Wegweiser folgen wir ca. 1,5km bis zu einer Kapelle, wobei wir immer wieder herrliche Aussichten auf den Stausee von Obermaubach erleben. Von der Kapelle wandern wir noch 300m weiter und biegen in einem großen Linksbogen links hinunter in das kleine Tälchen. Unten stoßen wir auf den Seerandweg, wo wir rechts nach 200m die Staumauer erreichen. Auf der anderen Seite liegt unser Ausgangspunkt.

 

Panoramablick von der Waldkapelle

 

Information: Wanderkarte Nr 2 „Rureifel“ des Eifelvereins

 

Streckenlänge: ca. 11,5 km, Wanderung mit naturbelassenen Wegen, nur in Obermaubach und Bergstein befestigte Wege. Wer den 2. Aufstieg zur Waldkapelle "Felspassage" auslassen möchte wandert auf dem Rurradweg bequem zur Staumauer (700m kürzer) und Einkehrmöglichkeit in Gut Mausauel (Montag Ruhetag).

Verlängerung 1,5km: von Waldkapelle 1,3km auf Panoramaweg bis zum Abzweig links nach Obermaubach

 

 

Schwierigkeit: steiler 2km langer und 170m hoher Anstieg durch das Dresbachtal, weiterer 700m langer 80m hoher Anstieg von der Rurbrücke zum Panoramaweg, Auf- und Abstiege 325m

 

Einkehrmöglichkeit: Obermaubach, Gut Kallerbend ( montags u. donnerstags Ruhetag)   www.gut-kallerbend.de

 

GPX-Track: Bergstein.gpx  (Link speichern unter)
 

 

 


Bergstein auf einer größeren Karte anzeigen

 

 

 

 

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Felsensteig

auf verschlungenen Pfaden durch Felshänge

 

 

Fährt man mit dem Auto oder besser noch mit der Bahn durch das Rurtal von Heimbach nach Obermaubach, fallen besonders die roten Buntsandsteinfelsen rechts der Rur auf. Sie locken Kletter- und Wanderfreunde in besonderem Maße an. In der Tat gibt es hier Felsvorsprünge alpinen Charakters, die auch entsprechende Ausblicke ins Rurtal gewähren. Auf verschlungenen Pfaden soll diese Wanderung durch die Felshänge des Rurtales führen.

  

 

Beginnen wollen wir in Nideggen am Parkplatz „Danzley“ an der Bahnhofstraße. Von dort gehen wir Richtung Zentrum. Vor dem ehemaligen Brandenberger Tor biegen wir rechts in den „Professor Lennartz Weg“ ein. Das Logo „Erlebnisentdeckungspfad“ begleitet uns und zeigt an der nächsten Wegekreuzung weiter geradeaus. Es ist ein schöner Waldpfad unterhalb der Burg, der schon um 1900 mit dem aufkommenden Tourismus als „Lindenallee“ angelegt worden ist. Am Ende des Pfades gelangen wir links direkt auf das Burggelände und können eine kleine Besichtigung vornehmen,( https://www.youtube.com/watch?v=EKtBIW871u4) oder rechts mit der Nr 3 die Burg einmal halb umrunden. Auf einem aussichtsreichen Pfad oberhalb der steil ins Rurtal abfallenden Felsen gelangen wir dann auch wieder hinauf zur Burg. 

 

       

Lindenallee

 

Innerer Burghof

 

Nytstor

 

Über den äußeren Burghof betreten wir durch den kolossalen Jenseitsturm den inneren Burgplatz. Der Turm ist der älteste Teil dieser mächtigen und imposanten Anlage. Sie wurde in der Zeit von 1177 bis 1190 auf Geheiß von Graf Wilhelm II. von Jülich erbaut. Hier wurde während der Regentschaft Wilhelm IV. von Jülich mancher Kölner Erzbischof gefangen gehalten. Im Laufe der Jahrhunderte setzten diverse Kämpfe und Kriege der Burg erheblich zu. Sie wurde mehrfach zu großen Teilen zerstört , so auch beim dem großen Erdbeben 1755 . Die letzten großen Einschnitte in die Bausubstanz der Burg erfolgten durch die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs. In den 50ziger Jahren wurden innerhalb des Burgfleckens die Zugangstore zum Burggelände sowie einige Gebäude zumindest teilweise wieder aufgebaut. Im Turm ist heute ein Burgenmuseum untergebracht.

 

Von der Plattform des Bergfrieds bietet sich, wie auch aus den hohen Fenstern des Rittersaales und des Damenerkers, eine einzigartige Fernsicht.

 

Nach Besichtigung der Burganlage wandern wir ins Städtchen. Vorbei an der Kirche mit dem Grab Wilhelm IV. Durch das äußere Burgtor (Nytstor) kommen wir  zum alten charaktervollen Marktplatz mit seinem spätgotischen Kreuz und dem Rathaus. Von hier führen Straßen und Gassen mit mittelalterlichen Häuserfronten in alle Richtungen. Viele Häuser sind aus dem gleichen Sandstein wie Burg und Kirche. Andere Gebäude sind mit Fachwerk konstruiert, wie man das auch anderswo in der Eifel findet. Geradeaus sehen wir etwas bergab das Dürener Tor. Wir wenden uns aber nach rechts in die Zülpicher Straße zum Zülpicher Tor. 

 

       

Nideggen Marktplatz

 

Burg Nideggen

 

Auf der Effelsley

 

Hinter dem Parkplatz am Zülpicher Tor geht rechts unser Wanderweg weiter. Hier hatte man, um die  Bedeutung der Stadt als Kur- und Fremdenverkehrsort anzuheben,. einen kleinen Kurpark angelegt. Nideggen durfte sich sogar ab 1. August 1929 bis 1945 mit dem Zusatz „Bad“ schmücken. An einen Wegestern mit verschiedenen Markierungen (Nideggen Süd, 317m ü.NN)  folgen wir dem „Erlebnisentdeckungspfad“, der „Buntsandsteinroute“ und der Nr.2 nach links. An der nächsten Wegegabelung wandern wir links weiter und erreichen die  Jugendherberge von Nideggen. Hier führt uns rechts die Nr.2 weiter. 

  An einer Informationstafel macht uns das Schild „Eifel Blick“ neugierig und weist uns nach rechts. Nach 100m finden wir auf der „Effelsley“ eine Schutzhütte mit einem gigantischen Ausblick. In südwest- bis nordwestlicher Richtung bietet sich ein Blick auf die nördlichen Ausläufer des Nationalpark Eifel, ins Rurtal und darüber hinaus bis auf die Hochfläche der Rureifel.

Die Burg Nideggen thront rechts über dem Tal auf einer bis zu 50m hohen Felswand.Weiter rurabwärts heben sich die roten Wände der "Christinenley"aus dem Grün des Waldes ab. Im Rurtal liegen die Orte Brück und weiter hinten Zerkall,. Darüber erhebt sich die Kuppe des Burgberges (Bild oben). Burgberg s. auch Rund um den Stausee  Obermaubach.

 

           

Effels Kletterfelsen

 

Kletterpartie

 

Blick von oben

 

Affenfelsen

 

Der Felsen, auf dem wir stehen, gehört zu einer Felsengruppe (Effels), die sich etwa über einen Kilometer erstreckt und aus zahlreichen bis 30m hohen aber nicht aneinander gereihten Felsen besteht. Im nördlichen Bereich liegen mehrere kleinere Felsen versteckt im Wald. Südlich davon erheben sich mächtige Türme und Wände. Diese werden uns auf unserem Weiterweg noch beeindrucken.

Von der Effelsley gehen wir wieder zurück bis zur Informationstafel und folgen hier rechts dem „Erlebnispfad“ und den mit „2“ markierten Weg, der nun sehr steil bergab führt. An einem Schilderpfahl (Kürzenbusch, 317m ü.NN) gehen wir weiter geradeaus.  Wir befinden uns hier  auf dem „Josef Schramm Weg“, weiterhin ist er auch mit „2“ markiert. Es ist ein angenehmer Weg, wo rechts immer wieder meist allein stehende Felstürme sich zeigen, die gerne von Kletterern genutzt werden. Bereits vor ca. 100 Jahren erlagen die ersten Kletterer dem Reiz der schroffen, roten Felsen. Heute stehen ihnen Kletterrouten mit Schwierigkeitsgraden bis 9- zur Verfügung.

 

Vorbei am Abzweig zur Jugendherberge erreichen wir wieder den uns schon bekannten Wegestern Nideggen Süd. Hier gehen wir geradeaus mit dem Logo „Erlebnisentdeckungspfad“ und Nr. 3 u. 4. Ca. 100m vor einer Schutzhütte folgen wir links über einen Treppenpfad dem Talverlauf der Dammleyschlucht. An der engsten Stelle finden wir links im Felsen den „Düvelstrett“. Wo der Sage nach, der Teufel auf der Flucht in die Schlucht fiel und diesen Pferdefussabdruck zurückließ. 

 

       

Dammleyschlucht

 

Im Rurtal

 

An der Rur

 

  Der Weg endet am Rurradweg, den wir weiter geradeaus gehen. Vor Felssturz wird hier gewarnt und dass dies kein Scherz ist erfahren wir am Schüdderfelder Hof. 1977 verfehlte ein 70t schwerer Felsbrocken den Hof nur knapp. Er blieb 20m vor dem Hauptgebäude liegen. In der Wiese liegt ein weiterer Felsblock, der 1982 von dem Burgberg unterhalb der Burg Nideggen abgestürzt ist und eine breite Schneise in den Wald geschlegen hat. Mittlerweile ist diese Narbe aber wieder zugewachsen.

 In Brück treffen wir auf eine Straße, die in vielen Serpentinen aus dem Rurtal hinauf nach Nideggen führt. Wer vermutet oder weiß schon, dass es sich hier um eine ehemalige Rennstrecke handelt, wo einmal ein Rudolf Caraciola und andere Heroen des Motersports der 20er Jahre Gas gaben, um sich aus dem Rurtal in engen Kurven bis zum Ziel in Nideggen hochzuwinden. Damals 1922, als noch kein Mensch den Nürburgring kannte, war Nideggen Start und Ziel einer gut 30 Kilometer langen Rennstrecke. die über Berg, Wollersheim, Vlatten, Heimbach, Schmidt und Brück zurück nach Nideggen führte.

 

Unfallfrei überqueren wir diese Straße und wandern auf dem „Entdeckungspfad“ an der Rur entlang bis Zerkall. Wir erreichen den Ortrand von Zerkall, wo wir uns nach rechts wenden, der Weg ist hier mit dem Logo „Felspassage“ markiert. Nach ca. 500m biegen wir zur Einkehr links in den Wiesenweg nach Gut Kallerbend ab (ca. 400m). Ein Hinweisschild weist uns darauf hin, dass es sich um einen Privatweg handelt, der nur auf eigene Gefahr begangen werden darf, denn vor Kallerbend ist die Bahnstrecke der Rurtal mit Vorsicht zu überqueren. 

 

Anschließend müssen wir bis hier wieder zurück und wandern mit dem Logo Felspassage bergan. Da, wo der „Erlebnisentdeckungspfad“ rechts abbiegt, wandern wir weiter auf der Felspassage geradeaus. Wer beim Bergaufgehen den Blick auf den Boden wirft, wird in Felsen Karrenspuren finden. Sie sind ein Zeichen dafür, dass wir uns auf einem alten Ortsverbindungsweg befinden. Auch der Hohlweg im weiteren Verlauf deutet darauf hin. Am Ende der Steigung können wir den Blick vom Boden wieder nach oben richten und rechts einige aufragende Felsbastionen bestaunen. Nach einem Aufstieg von 120m endet unser Weg an einem Wegestern. 

 

Wir wenden uns nun mit dem schwarzen Keil des Josef Schramm Wegs und dem Logo der „Buntsandsteinroute“ nach rechts. Nach ca. 100m folgen wir diesen Logos dem rechts abgehenden Pfad. Dieser bringt uns oberhalb der Buntsandsteinfelsen von einer Aussichtskanzel zur anderen. Herrliche Blicke ins Rurtal und den gegenüberliegenden Höhen sind gewiss. Dabei fällt besonders der aus der Landschaft herausragende Burgberg auf, wo einst die stolze Höhenburg „Berinstein“ thronte. Er ist, wie die Sage zu berichten weiß, eng mit der Namensgebung der Stadt Nideggen verbunden. Zwei auf der Burg „Berinstein" lebende Brüder hatten sich entzweit. So baute der eine sich auf der gegenüberliegenden Seite eine neue Burg. Weil diese den Neid des zurückgebliebenen Bruders aber erregte, wurde sie von den Bewohnern der Gegend Neideck genannt.

 

       

Burgberg, im Rurtal Kallerbend

 

Hindenburgtor

 

Blick von der Christinenley

 

 Unterwegs durchwandern wir ein Felsentor mit dem Namen „Hindenburgtor“. Es wird von zwei Felstürmen gebildet, die dem Zahn der Zeit widerstanden haben. Ein anderer Felsbrocken ist durch Abbruch dazwischen stecken geblieben und hat so ein natürliches Tor gebildet. Wir erreichen eine Schutzhütte mit dem dahinter liegenden „Christinenstein“. Ein imposanter Blick ins Rurtal mit dem Ortsteil Brück und die darüber aufragenden Buntsandsteinfelsen mit der Burg Nideggen begeistern. Deutlich wird auch die strategisch günstige Lage auf dem Felszipfel hoch über dem Fluss, die auch Wilhelm II. erkannte und dort die Burg errichten ließ. Wir folgen weiter den bekannten Logos sowie der Nr.5. Über zwei Holzstege erreichen wir die Straße Nideggen-Brück. Jenseits der Straße folgen wir der Bahnhofstraße und haben unseren Ausgangspunkt wieder erreicht.


Wem diese Wanderung gefallen hat, kann die landschaftlichen Schönheiten des Rurtales mit seinen Buntsandsteinfelsen auf der Tour "Felsensteig Teil 2 " weiter erleben und genießen.

 

 

Information: Wanderkarte Nr.2 „Rureifel“ des Eifelvereins

 

Strecke: 11 km, meistens „Landschafts-Entdeckungspfad“ , „Felspassage u. „Josef-Schramm-Weg (4)“, fast nur unbefestigte Wege und Pfade

 

Schwierigkeit: Die Strecke ist leichter als der Name es andeutet. Eine größere Steigung (1,2km mit 120 Höhenmeter) ist der Aufstieg vom Rurtal, Nähe Kallerbend, wieder auf die Höhe.

 

Einkehrmöglichkeit: in Nideggen, Brück und Kallerbend (www.gut-kallerbend.de)

 

 

GPX-Track:  felsensteig nideggen.gpx  (Link speichern unter)


 

 

 

 

Touren: Kufferath l Drover Heide l Rund um den Stausee Obermaubach l Felsensteig Felsensteig II l Rurtalpanorama

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 Felsensteig Teil 2 

Vor Jahrtausenden hat die Rur die Buntsandsteinschichten der Nordeifel freigelegt und imposante Felswände, -türme, überhängende Felsvorsprünge und Klüfte herausgebildet. Hinkelsteine, Kickley, Kuhkopf, Engelsblick sind Felsen und Aussichtspunkte dieser zweiten Wanderung durch eine Felsenlandschaft, die zu den schönsten der Rureifel zählt. Sie verläuft fast vollständig über unbefestigte Wege und naturbelassene Pfade, durch Wald mit herrlichen Ausblicken. Diese Tour bietet alles was ein Wanderherz begehrt.

 

 

Wir starten unsere Wanderung am Sportplatz in Nideggen-Rath. Bei klarer Sicht bekommt man von hier einen herrlichen Weitblick über das Dürener Land bis hin zur Kölner Bucht. Wir wandern aber in die andere Richtung und queren an der Ausfahrt vom Parkplatz die Straße und laufen gegenüber „Im stillen Winkel“ in den Wald. Dort biegen wir schon nach 50m links in den Waldpfad Richtung „Hinkelsteine“ ein, diese werden wir aber erst beim Rückweg passieren. Am nächsten Querweg (Nideggen Nord 317m) finden wir einen Schilderpfahl mit etlichen Wegzeichen, von denen „Kickley 0,8km“, unser erstes Ziel jetzt ist. Markiert ist der Weg mit dem Logo der „Buntsandsteinroute“, der wir nach 220m rechts mit einem Pfad folgen. Es ist ein schöner angenehmer durch einen herrlichen Mischwald führender Pfad

 

       

erste Aussicht

 

Fels am Wegesrand

 

Felsen an der "Kickley"

 

Einen links zu einem Felsen hinunter führenden Trampelpfad lassen wir außer Acht, denn Aussichten werden wir noch genügend erleben. Im rechten Hang liegen vereinzelt mächtige Felsen, es sind Trümmerreste von Felsen, die am Rande des Rurtales durch Erosion zerbrochen sind. Auch Felsen und Steine unterliegen einer Vergänglichkeit, nur in für uns unvorstellbaren Zeiträumen. So gibt es auch in der Gegenwart immer wieder Felsstürze. 2013 ist an der Vogelwand im Bereich Effels ein großer Teil des Felsens ausgebrochen und gegen die angrenzende Felswand gerutscht. Kleinere sind den Hang hinunter gerollt. Auch unser Pfad führt zwischen herabgestürzten Felsblöcken entlang. Von einer Bank erleben wir den ersten aussichtsreichen Blick ins Rurtal mit Zerkall und auf der Höhe Ortsteile von Schmidt sowie rechts der Burgberg bei Bergstein. Auf und nieder führt der Pfad wellenförmig durch den Hang. Spitzwinklig geht es dann mit der „Buntsandsteinroute“ bergan und weiter mit einer Linksserpentine über Treppenstufen hinauf zum Rastplatz der „Kickley“ Mit einer kleinen Pause genießen wir diese herrliche Aussicht.

 

Nach ca 100m zeigt ein Wegweiser links zum „Rather Felsen 0,2km“ (335m). Den kurzen Abstieg und nachträglichen Rückweg leisten wir uns wegen der phantastischen Aussicht von diesem Felsen (325m). Hier fließt 70m unter uns die Rur, die seit Jahrtausenden ihr Flussbett gegraben und diese herrliche Landschaft modelliert hat. Rechts ragen Felsen der Einsiedlerklamm über die Baumwipfel.

 

       

Blick vom Rather Felsen

 

Felstürme der Einsiedlerklamm

  Kuhkopf-Hütte

 

Wieder zurück folgen wir weiter der Buntsandsteinroute und erreichen nach ca. 400m einen Forstweg mit einem Rastplatz (362m). Weiter auf dem Pfad gegenüber mit dem Zeichen „17“ (Mausauel) treffen wir an einer Schutzhütte einen weiteren Forstweg. Verlassen diesen aber schon nach wenigen Metern links mit dem Hinweis „Eifelblick“ und „23“ (Kuhkopfsteig). Es geht 500m über eine Hochfläche mit herrlichem Mischwald, wobei die Kiefern jetzt überwiegen. Wir folgen einen links abzweigenden Weg ohne Markierung und erreichen auch über diesen den Eifelblick „Kuhkopf“ (392m). Er bietet in südwest- bis nordwestlicher Richtung einen Fernblick über die Hochfläche der Rureifel und den Hürtgenwald bis hin zum Hohen Venn.

 

 

Eifelblick "Kuhkopf"

 

 

Nach einer Rast verlassen wir mit der Schutzhütte im Rücken diesen herrlichen Platz und stoßen auf einen Forstweg und wandern dort links weiter (17). Leicht abwärts führt der angenehme Weg vorbei am „Gespaltenen Stein“, einem Felsen unterhalb der Mausauel.

 

gespaltener Stein

Die horizontalen Schichtungen im Gestein weisen auf die Entstehung des Buntsandsteins vor 200 Millionen Jahren hin. Seit einer Gebirgsfaltung vor 350 Mio Jahren unterlag die Eifel der Abtragung bis nur noch ein weitgehend flacher Gebirgsrumpf erhalten war. Durch eine Senkungszone, die sich von der Trierer Bucht im Süden bis zur Niederrheinischen Bucht im Norden erstreckte, bestand zeitweise eine Meeresverbindung zwischen nördlichen und südlichen Mitteleuropa. Sand und Kies wurden vom Festland in diese Senkungszone eingeschwemmt und abgelagert und verfestigten sich zu Sedimentgestein. Die Größe des Ablagerungsmaterials war von der Intensität der jeweiligen Fluss-Strömung abhängig.

Am nächsten Forstweg (3,4km) wandern wir ca 40m rechts, um dann links auf dem Pfad weiter zu gehen (17 u. 42). An der nächsten Wegekreuzung folgen wir weiter der „17“ links (auch 23). Hinter einem Linksbogen geht es rechts weiter. Der breitere Weg verliert langsam an Höhe. Unterwegs biegen die Wegzeichen 17, 23 u. 42 links ab. Wir gehen noch ein Stück weiter geradeaus.

 

Mit einem von rechts kommenden Waldweg wandern wir geradeaus bergab bis zu einer Wegekreuzung und erreichen dort den Ortsrand von Leversbach. Das erste Haus können wir durch das Laubwerk zwar schon erkennen, folgen aber hier links dem Weg, der wieder mit „17“ markiert ist. Das Gelände zu unserer Linken ist stark kupiert und zeugt von dem ehemaligen Bergbau, der hier einst erfolgte.

 

       

ehem. Bergbauhalde

 

Obermaubach vom "Engelsblick"

 

"Engelsblick" auf Staubecken

 

 Seit der Römerzeit wurde hier der Boden auf der Suche nach Erz durchwühlt, wie ein in diesem Gebiet gefundener Rundschacht römischen Ursprungs belegt. Im 2.-4. Jahrhundert nach Chr. herrschte im römischen Herrschaftsbereich zwischen Rhein und Maas eine verstärkte Nachfrage nach dem hier relativ seltenen Kupfererz. In Vorzeiten waren durch den porösen, wasserdurchlässigen Sandstein heiße Lösungen aus dem Erdinneren aufgestiegen, die Blei- und Kupfererze im Gestein ablagerten. Erzbergbau und Metallverhüttung waren in der Nordeifel weit verbreitet, da es Erze im Boden, Holz zum Anheizen der Schmelzen und Wasserkraft zur Weiterverarbeitung vorhanden waren.

Über eine mit Kies und Sand aufgeschüttete Halde, auf der sich langsam Heidekraut ansiedelt, sehen wir am Waldrand vor uns eine Schutzhütte (278m). Die lassen wir aber rechts liegen und wenden uns dem Rastplatz zu, von dem wir einen herrlichen Blick auf Obermaubach erleben. Diese Aussicht hat jemanden einmal so begeistert, dass er ihn „Engelsblick“ nannte.

Weiter geht es auf dem Pfad links vor der Hütte mit den bekannten Wegzeichen und einem phantastischen Blick auf das Staubecken von Obermaubach. Auf einem weichen, federnden Pfad durch Kiefernwald mit vielen Ilexbüschen geht es bergab und wir erreichen am Ende den „Panoramaweg“ (240m). Hier folgen wir links dem Hinweis „Waldkapelle 1,7km“ und treten damit nun unseren Rückweg an. Der nun breite bequeme Weg wird gern zum Interressen-Austausch untereinander genutzt. Der Abzweig nach Obermaubach (224m) lassen wir rechts liegen und steuern unser nächstes Ziel die Waldkapelle an (1,4km).

 

       

Wanderpfad

 

Obermaubach vom Panoramaweg

 

Waldkapelle in Sicht

 

 Der Weg steigt langsam bergan und hat seinem Namen auch zu Recht erhalten. Denn die Aussicht rechterhand wird immer besser und an einem Startplatz für Paragleiter liegt das Rurtal von Ober- bis Untermaubach vor uns. Vorbei an der am Rande der Aussicht stehenden „Gerda Rössler Hütte“ sehen wir bald rechts zwischen den Bäumen im gegenüberliegenden Hang die weiß leuchtende Waldkapelle liegen und im Tal den Stausee. Die Waldkapelle (255m) eröffnet dann einen weiteren Eifelblick.

Seit 1996 steht die Kapelle hier. Bänke und Tische laden Besucher zu einer schönen Rast ein.

Am Rande des Platzes steht ein Stein, der an die Gräfin Alvaradis erinnert. Sie stammte vom Castrum Molbach in Obermaubach und war die Frau des Grafen Wilhelm II von Jülich. Der Graf war bekannt für seine Brutalität, die er sogar gegen seine Frau ausübte. Als er einmal die Gräfin mit Honig bestreichen ließ und in einen Käfig an der Außenfassade des Burgturmes aufhängen ließ, befreiten die Frauen Alvaradis aus der misslichen Lage, als der Graf unterwegs war. Als Dank schenkte Alvaradis nach dem Tod Wilhelms den Bewohnern der umliegenden Orte auf ewige Zeiten die Nutzung des Waldes „Mausauel“. Urkunden beweisen, dass Nideggen und die umliegenden Orte viele Jahrhunderte das kostenlose Nutzungsrecht des Waldes „Mausauel“ besaßen.  

 

       

Waldkapelle

 

Obermaubach von Waldkapelle

 

Quelle am Wegesrand

 

 Weiter geht unsere Wanderung Richtung „Eugenienstein 1,5km“. Immer wieder erleben wir Blicke zum Staubecken mit Obermaubach und der darüber liegenden kleinen Ortschaft Bogheim. Außer Vogelgezwitscher dringt hier nur gelegentlich das Signal der Rurtalbahn, die als einzige Verkehrsverbindung das Tal durchfährt, zu uns hinauf.

An der nächsten Wegekreuzung gehen wir geradeaus Richtung Nideggen und erreichen nach 600m den Abzweig zum „Eugenienstein“ (244m). Diese, erst nach einem steilen alpinen Aufstieg sich bietende schwindelerregende Aussicht, lassen wir heute aber links liegen und folgen weiter dem breiten Weg (07). Unterwegs gesellt sich ein aus dem Tal kommender Weg hinzu.

Eine frei liegende Felswand am linken Wegesrand zeigt, dass im Rurtal zwei unterschiedliche Gesteinsformationen aufeinander treffen. Beim Blick in den linken Hang sehen wir große mächtige Felsen, die dem Anschein nach nur von Bäumen am Absturz gehindert werden. Links liegt eine kleine gefasste Quelle, an der man sich erfrischen kann. Dann führt der Weg direkt an steil aufragenden Felsen vorbei. Es ist einer der 4 Hinkelsteine, die hier das Herz der Kletterer noch erfreut, denn seit 1994 gilt an den meisten Felsen im Rurtal Kletterverbot. Dieter Siegers, Bergsteiger und Autor von Wanderführern, war es, der in den 70 Jahren diese Felsen entdeckte, erschloss und ihnen den Namen gab, der aber beim Eifelwanderer in Bezug auf die vor ihm aufragenden Felsen skeptisches Erstaunen auslöst, da sie ihn ganz und gar nicht an Hinkelsteine seiner Jugendzeit erinnern. Wahrscheinlich waren sie in Siegers Bergsteiger Repertoire wirklich nur Hinkelsteine.

 

           

 

 

Hinkelsteine

 

 

 

 

 

 In der nächsten Linkskurve liegt der nächste rechts. Bedrohlich ragt der Hinkelstein Nr.2 (Nummerierung erfolgt entgegengesetzt) in den Himmel und ragt über den Weg hinaus. Dieser Hinkelstein hat eine Kletterroute sogar mit dem Schwierigkeitsgrad 10 aufzuweisen. Die Oberfläche der Felsen wird bei Bergsteigern gern auch als Kartoffelacker bezeichnet. Einige Meter weiter nehmen wir den schmalen rechts abgehenden Pfad ohne Markierung bergan und halten uns im weiteren Verlauf rechts. Oben geht es dann links auf einem breiten Forstweg weiter bis zu einer Straße, von der wir links auch schon unseren Ausgangspunkt sehen.

 

 

 

Information: Wanderkarte Nr 2Rureifelund Nr. 50Nationalpark-Kartedes Eifelvereins.

 

Streckenlänge: ca. 11 km, naturbelassene Pfade und unbefestigte Wege. Markierung verschiedene

 

Schwierigkeit: leichte Wanderung, Auf- und Abstiege 270m, letzter Km 80 Höhenmeter

 

Einkehrmöglichkeit: unterwegs keine, in Nideggen

 

GPX-Track: Track_Felsensteig II.gpx (speichern unter)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Rurtal - Panoramaweg

 

 Immer der Sonne entgegen

 

Die Rureifel ist weniger ein Bergland als eine zerschnittene Hochfläche. Das alte, während des Karbons aufgefaltete Gebirge, war in  der Kreide und Tertiärzeit vollends zu einer reliefarmen Verebnung geworden. Als sich dann in der Folgezeit das gesamte Rheinische Schiefergebirge hob, schnitten die bis dahin gebildeten Fluss-Systeme sich bis zu 200m in den Untergrund ein und haben die heute an den Talhängen rechts der Rur widerstandsfähigeren Buntsandsteinfelsen modelliert, die sich zu einem prägenden Landschaftselement von seltener Schönheit entwickelt haben.

 

Buntsandsteinfelsen

 

 Die Felsen werden uns auf der heutigen Wanderung begleiten. Die Wanderstrecke verläuft durch das mäandrierende Tal der Rur in einem leichten wellenförmigen Auf und Ab von Zerkall nach Heimbach. Angelehnt an den linksseitigen Berghängen des Rurtales bieten sich meist freie Aussichten und bei Sonnenschein werden wir vorwiegend der Sonne entgegen wandern und von ihr reichlich verwöhnt. Als Panoramaweg kann man diesen Weg bezeichnen.

Vom Nationalpark Info-Punkt in Zerkall (170m), wo Parkplätze vorhanden sind, geht es von der Ausfahrt ca 100m mit dem Wegzeichen des Wildnis-Trails an der Straße entlang. Dieser Weg verläuft zwar zwischen den gleichen Orten, aber da er durch viele Waldpassagen des Nationalparks führt, ist er lange nicht so attraktiv und dient mehr der Fitness als dem Landschaftsgenuss, den wir bei der Tour höher einschätzen. Wir folgen zunächst aber diesem Wegzeichen über den vor der Kallbrücke liegenden Parkplatz und wandern durch freies Wiesengelände bergan mit herrlichem Rückblick bis an den Waldrand (0,5km, 210m). Hier verlassen wir den Wildnis-Trail und folgen dem Wegweiser „Brück 1,5km“. (25 Kalltalweg). Im weiteren Verlauf bieten sich immer wieder schöne Blicke ins Rurtal und zurück zum Burgberg mit dem Krawutschketurm. Die Wanderrichtung halten wir auch an einem Asphaltweg bei, wo anschließend vor uns sich die majestätischen roten Sandsteinzinnen der Burg Nideggen hoch oben auf steil aufragenden Felsen präsentieren. Ebenfalls begrenzen die schroffen Buntsandsteinfelsen von „Eugenienstein“, „Einsiedlerklamm“ und „Kickley“ den linken Talrand.

Nach 400m verlassen wir an einer Wegekreuzung mit Bank den Asphaltweg und steigen nun den Grasweg rechts bis zu einem quer verlaufenden Wirtschaftsweg bergan. Hier folgen wir der Wegnr. „57, Abenden-Brück“ mit herrlichem Panorama zur Burg Nideggen, die uns jetzt lange begleitet.  

Die massiven Mauern der Ruinen künden noch heute von der Macht des Jülicher Grafengeschlechts, das dieses Bollwerk als Stützpunkt gegen Kurköln im 12. Jahrhundert erbaute.

 

       

Auf hohem Fels Burg Nideggen

 

ruraufwärts

 

Obstwiese

 

An der Rur breitet sich ein flächengroßer Campingplatz aus, von denen wir im weiteren Verlauf der Wanderung noch einige zu sehen bekommen. Nach Überquerung der L246 (2,2km, 225m) liegt eine kleine Schutzhütte am Wegesrand. Mit einem weit ausholenden Halbbogen durchwandern wir die freie Feld- und Wiesenflur bis zu einem Asphaltweg (3,1km, 192m), wo wir uns mit der „57“ nach rechts wenden. Hinter dem Forsthaus Hetzingen (3,8km, 210m) wandern wir links mit „57“ und dem Hinweis „Abenden 2km“ am Fuße des „Rossberg“ weiter. Nach einer kurzen Waldpassage weitet sich der Blick wieder. Von einer Bank genießen wir zum letzten Mal das Burgpanorama bevor dieses hinter dem nächsten Berg unseren Blicken entschwindet.

Vor uns tauchen nun die ersten Häuser von Abenden auf. Am Ortseingang wandern wir die Straße links mit der „57“ hinunter. Nach Überquerung der Bahnlinie fließt links die Rur. Der Weg folgt der Bahnlinie vorbei am Schwimmbad bis zum Bahnhof, wo wir die Bahnstrecke überqueren (5,5km, 185m). Wer nun hier die Wanderung beenden möchte, kann mit dem Zug zurück nach Zerkall fahren oder auf dem Rurradweg auf der anderen Fluss-Seite zurückwandern. Vor der Rurbrücke gibt es mit „Haus Friedensthal“ noch eine Einkehrmöglichkeit.

 

Wir überqueren also die Bahnstrecke und folgen dem Eifelvereinszeichen 4, dem „Josef Schrammweg“ bzw. der „Buntsandsteinroute, die beide von Nideggen kommen. Der asphaltierte „Weißdornweg“ führt entlang der Eisenbahntrasse und endet erst hinter dem letzten Haus (Nr.38). Leicht steigt der Wald- und Wiesenweg bergan bis wir nach einer Wegschleife auf einem Pfad über Wurzeln und Treppen abwärts zur Rur wandern, wo ein idyllisch gelegener Rastplatz zu einer Pause einlädt (7,2km, 212m). 

 

       

Abstieg zur Rur

 

Rastplatz an der Rur

 

Ruridylle

 

Während der Flusslauf anderenorts durch den Bau von Talsperren und Staubecken gezähmt ist, bahnt sich die Rur zwischen den Staubecken Heimbach und Obermaubach noch heute als temperamentvoller Mittelgebirgsfluss ihren Weg durch das Rurtal und ist eine beliebte Kanuwanderstrecke. Dort wo die galerieartigen Ufergehölzbestände in großflächige Weichholzauenwälder übergehen, lässt sich erahnen, wie die Talauen einst ausgesehen haben, bevor die Auenwälder gerodet und durch Wiesen zur Heugewinnung ersetzt wurden.

 

Der weitere Weg verläuft entlang dem Waldrand mit Blick über die Rurwiesen nach Blens. Über den Ort hinweg sehen wir an der anderen Talseite wieder imposante steil abfallende Buntsandsteinfelsen. Am Friedhof (8,5km, 204m) erreichen wir den Ort, den wir aber links liegen lassen und weiter mit den bekannten Wegzeichen rechts der „Odenbachstraße“ folgen. Nach 100m biegen wir vor einem Parkplatz links ab. Mit dem Weg gewinnen wir einige Höhenmeter und es bietet sich ein wundervolles Rurtalpanorama mit dem Ort und den dahinter steil aufragenden Felsen der „Juffersley“ mit dem Gipfelkreuz und der längsten Felswand der Nordeifel, der „Breidelsley“. 

 

Blenser Felsen

 

Wegen der Nistplätze von Wanderfalke und Uhu sind die Buntsandsteinfelsen als „Vogelfreistätte“ unter Naturschutz gestellt worden. Auch der Autofahrer wird auf der Talstraße durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung zum Schutz der Tiere aufgefordert.

 

Als „Klimainseln“ in der ansonsten vom Westwind und damit vom Atlantik klimatisch bestimmten Rureifel bieten die südexponierten, von der Sonne aufgeheizten Felswände auch mediterranen Arten wie Mauereidechse und Steppengrashüpfer ein Zuhause. 

 

       

Jufferley

 

Sonnenbank

 

Sonnenpfad

 

Am Waldrand haben wir das Ende der Steigung erreicht und von einer Schutzhütte (9,1km, 240m) bietet sich nun ein Blick ruraufwärts. 100m weiter lädt eine Bank zum Sonnen und relaxen ein. Bergab führt der Pfad mit steil abfallendem Hang zur Rur bis zu einem Weg (9,4km, 225m). Hier zweigen „Josef-Schramm-Weg“ und „Buntsandsteinroute“ links ab Richtung Hausen, wo beide auf der anderen Rurseite nach Heimbach führen. Auch in Hausen (noch 1,5km) könnte man die Wanderung beenden und mit dem Zug zurückfahren. 

 

       

Aurorafalter

 

Blick nach hausen

 

Tour - Finale

 

Wir bleiben auf dieser Seite und wandern rechts leicht ansteigend weiter. Im Frühjahr erfreut das frisch aufgehende Grün den Wanderer.  Nach 800m fällt der Weg und hinter einer Wegschleife wandern wir wieder ca. 200m abwärts bis zu einer Wegegabelung und nehmen den nach „Hasenfeld 1,4km“ führenden Weg (10,6km, 260m). Er verläuft noch auf der Höhe zu einem hinter einer Schranke liegenden Aussichtspunkt. Weiter geht es auf einem bequemen Weg. Es könnte ein wirklicher Genießer- und Panoramaweg sein, wenn von den in regelmäßigen Abständen stehenden Bänke freie Sichten vorhanden wären. Aber diese sind leider mittlerweile fast zugewachsen oder gar nicht mehr vorhanden. In Hasenfeld endet der Weg an einem Wendeplatz. Die Straße „in den Wingerten“ führt uns 50m bergab. Hier stoßen wir wieder auf den Wildnis-Trail und folgen seinem Wegzeichen über den „Aachener Weg“ nach Heimbach. An einem Marienbildstock endet der Asphalt und ein Stück weiter an dem letzten Haus geht der Weg in einen Pfad über. An einem Wege-T mit einem kleinen Brunnen geht es weiter links abwärts bis kurz vor der L218. Hier folgen wir dem Pfad, der durch eine wildromantische kleine Schlucht führt. Am Ende erreichen wir einen Parkplatz und den Rurradweg, den wir nun rechts nach Heimbach, unserem Endziel, wandern. Nach einem Besuch in der kleinsten Stadt von NRW und einem Genuss für Laib und Seele fahren wir mit dem Rurtalbahn nach Zerkall zurück. 

 

 

Nationalparktor Heimbach

 

Information: Wanderkarte Nr. 2 „Rureifel“, Nr. 50 „Nationalpark-Karte“des Eifelvereins; sonniger Panoramaweg mit schöne Sichten ins Rurtal und zu den Buntsandsteinfelsen.

Streckenlänge: 13km bis Heimbach, die Tour kann auch abgekürzt werden, in Abenden, Blens und Hausen; Rückfahrt jeweils mit der Rurtalbahn. 

www.rurtalbahn.de

 

Schwierigkeit: gering, wellenförmiges Streckenprofil, Abstiege 290 und Aufstiege 320m; meist unbefestigte Wege und Pfade

 

Einkehrmöglichkeit: in Abenden und am Ende in Heimbach, unterwegs nach 7,2km schön gelegener Rastplatz an der Rur.

 

GPX - Track:  Rurtalpanorama.gpx  (Link speichern unter)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Wandern weckt die Lust auf mehr